ZWEIFEL und SUCHE
Klopft an, so wird euch aufgetan! Doch der Himmel scheint verschlossen.
Die Türen zu. Der Hausherr weg.
Klopft an, so wird euch aufgetan! Ich könnte schreien, anstatt zu klopfen.
Ich könnte treten, anstatt zu pochen.
Doch der Himmel scheint verschlossen.
Die Türen zu. Der Hausherr scheint aus in dieser Nacht. Klopft an, so wird euch aufgetan!
Ich klopfe schreie, hämmere, doch du bleibst stumm. Dann gebe ich auf. Mit dem Rücken an die Tür gelehnt, sinke ich zu Boden, starre sinnentleert in die Ferne und sehe – eine Tür. Deine Tür. Und mir wird bewusst: Ich habe an meine Tür geklopft. An meine Möglichkeiten geglaubt. Auf meine Kraft vertraut. Und während ich vor meiner verschlossenen Tür resignierte, war deine schon lange weit geöffnet.
Jesus – die offene Tür zu Gott
Die Tür ist ein kraftvolles Symbol. Sie steht für die Möglichkeit, einzutreten und Schutz zu finden. Umso beklemmender ist es, wenn sie verschlossen bleibt. Dann fühlen wir uns ausgeschlossen, schutzlos und einsam. Wir möchten hineingelangen, möchten Teil von etwas sein, suchen Annahme und Sicherheit – und deshalb klopfen oder klingeln wir und sind verzweifelt, wenn wir nicht weiterkommen. Das kann sich in unserem Leben unterschiedlich zeigen. In der Bibel greift Jesus dieses Bild auf und spricht darüber. Er weiß um das Drinnen sein und Draußen sein. Er lädt uns ein, dass wir reinkommen in seinen Schutzraum, damit wir nicht mehr einsam sind. Doch er bleibt nicht bei klugen Ratschlägen stehen, wie man Türen öffnet oder mit verschlossenen Türen umgeht. Vielmehr offenbart er sich selbst als die Tür zu Gott. Jesus ist offen für dich. Er lädt dich ein, nimmt dich an. Du kannst einfach mit ihm reden, die Bibel nennt das Beten. Seine Tür steht immer offen, denn er verschließt sich niemals vor dir. Bei ihm darfst du aufatmen und aussprechen, was dir wirklich auf der Seele liegt. Du musst dich nicht verstellen und kannst ehrlich sein.
Andreas Theiß, Erlangen
Die Bibel - Johannesbrief 10, 9
Jesus sagt: „Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden.“


